Aktuelle News zu Juni 2008
Ein streng aufrechter Bonsai (jap. Chokkan) hat einen geraden, senkrechten Stamm, dessen Spitze sich genau über dem Wurzelansatz befindet. In der Natur sind solche Bäume meist in dichten bewaldeten Monokulturen zu finden, wo sie gleichmäßig Licht und Nährstoffe finden. Auch Windstille ist nötig.
Die heute bekannten Bonsai sind häufig im japanischen Stil gestaltet, der sich Anfang des 20. Jahrhunderts herausbildete. Doch die Bonsaikunst ist viel älter und stammt aus dem Kaiserreich China.
Bonsai können aus Sämlingen, aus Jungpflanzen und aus in der Natur gesammelten Pflanzen (Yamadori) geformt werden. Oft eignen sich auch Baumschulpflanzen oder sog. Containerpflanzen aus dem Gartencenter.
Bonsai ist eine alte fernöstliche Art der Gartenkunst.
Das Wort stammt aus dem Japanischen: und bedeutet, 盆栽 bonsai "Anpflanzung in der Schale", chinesisch 盆景 pénjĭng, "Landschaft in der Schale"; (盆 pén "Schale", 景 jĭng, "Landschaft, Szene").
Zur Gestaltung, und Formerhaltung bei Bonsai sind im Laufe der Zeit eine Vielzahl an Werkzeugen entstanden. Die gebräuchlichsten sind:
Moyogi (japanisch für die frei aufrechte Form) bezeichnet eine Stilform der Bonsaizucht.
Ein Windgepeitschter Bonsai (jap. Fukinagashi) kann beispielsweise aus einem Bonsai mit einem geraden, oder noch besser bereits geneigten Stamm entstehen oder weiter gestaltet werden.
Han Kengai (半懸崖 jap. für Halbkaskade) bezeichnet eine Stil- oder Gestaltungsform in der Bonsaizucht.
Bunjingi ist eine der traditionellen Bonsai-Stilformen. Der Name kommt von jap. Bunjin (文人) "die Männer der Kunst und Literatur", wird aber meist mit "Literat" übersetzt. Als Bonsai-Stilform im Deutschen als "Literaten-Stil" bezeichnet.
Heute nach der Arbeit werde ich mir mal die Bonsai Sammlung des Seebauer Gartencenter in München Ottobrunn ansehen. Ich war schon mal vor einigen Jahren dort und muss sagen, dass ich ein paar sehr schöne Exemplare und Solitärs gesehen habe.